Handy am Steuer: Was Verstöße im Ausland kosten
Während der Autofahrt mit dem Handy telefonieren oder Kurznachrichten schreiben – das ist in ganz Europa teuer. Wird man im Ausland mit dem Handy am Steuer erwischt, riskiert man zwar keine Punkte in Flensburg, muss aber zum Teil noch deutlich höhere Strafen zahlen als zuhause.
Wer in Deutschland bei laufenden Motor mit dem Handy in der Hand ertappt wird, zahlt 60 Euro und kassiert einen Punkt in der Flensburger Verkehrssünderdatei. Kostspieliger ist der Regelverstoß in Italien: Bis zu 650 Euro muss man dort berappen, wenn man während der Fahrt mit dem Mobilteil am Ohr erwischt wird. In Belgien kostet der Handyverstoß 100 Euro, in Dänemark 200 Euro, in Frankreich 135 Euro, in Griechenland 150 Euro, in Luxemburg 75 Euro, in den Niederlanden 230 Euro, in Norwegen 160 Euro, in Polen und Österreich 50 Euro, in der Schweiz 100 Euro, in Spanien 200 Euro und in Schweden bis zu 450 Euro (Stand 2017). Kommt eine Verkehrsgefährdung hinzu, kann je nach Land noch einmal ein deutlicher Aufpreis fällig werden. Das Telefonieren per Headset ist aber in allen Ländern mit Ausnahme von Spanien erlaubt, das ausschließlich fest installierte Freisprechanlagen zulässt.
Es hilft übrigens nicht, ausländische Strafzettel einfach nicht zu bezahlen. Dank europäischer Clearingcenter werden „Knöllchen“ heute international zugestellt und mit Amtshilfe inländischer Behörden kostenpflichtig vollstreckt. Um das zu vermeiden – und vor allem natürlich, um andere Verkehrsteilnehmer und sich selbst nicht zu gefährden – sollte man ohnehin immer anhalten und den Motor abstellen, wenn man sein Handy ohne Freisprecher nutzen will.